Wohnen

Viel Denkmalpflege für wenig Geld

Gebäudeart: Wohnhaus
Zeitraum: 2017-2021
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Trebur

Das dringend sanierungsbedürftige, ortsbildprägende Wohnhaus an der Wilhelm-Leuschner-Straße in Trebur wurde über mehrere Jahre hinweg in mehreren kleinen Bauabschnitten instandgesetzt. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass mit geringem finanziellem Aufwand und viel Verständnis ein hohes denkmalpflegerisches Niveau erreicht werden konnte. Wir konnten die Bauherrin immer wieder dabei unterstützen, Fördergelder vom Landesamt für Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu akquirieren um die Sanierung dadurch Stück für Stück voranzubringen. Das Ergebnis ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Denkmalpflege durch vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bauherrin, Architekturbüro, Fördergeldgebern und Behördenvertretern funktionieren kann. Durch substanzschonenende Eingriffe konnten viele historische Bauteile erhalten bleiben, durch den Einsatz natürlicher Materialien und Bautechniken, darf das Gebäude in seinem ursprünglich gedachten System funktionieren und durch hervorragende Handwerksarbeit, erstrahlt das kleine Objekt nun wieder in neuem Glanz und bereichert den Ortskern von Trebur und seine Umgebung.

Arbeiten

Arbeiten im alten Stall

Gebäudeart: ehem. Stall, Büro
Bauzeit: 2011
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Dilshofen

Das ehemalige Stallgebäude der denkmalgeschützten Hofanlage aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde 2011 zur Büronutzung umgebaut und dabei energetisch verbessert. Bei der innenräumlichen Gestaltung im Erdgeschoß wurde darauf geachtet, die Historie der früheren Nutzung mit Futtergasse und Pferdeboxen im Fußboden ablesbar zu halten. Das darüber liegende, in der Mitte des 20. Jh. abgebrochene, Obergeschoss wurde in ähnlicher Kontur, allerdings mit neu gestalteter, hybrider Holz-Stahl-Konstruktion, zur großräumigen Nutzung neu aufgebaut.

Museum & Veranstaltung

Gebäude als größtes Exponat

Nutzung: Umweltbildungszentrum
Zeitraum: 2010-2016
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Hofgut Guntershausen, Kühkopf

Die durch einen Rheindurchstich entstandene Kühkopfinsel gilt heute aufgrund seiner besonderen Lage als artenreichstes Naturschutzgebiet Hessens. Das dort beheimatete ehemals landwirtschaftlich genutzte Hofgut Guntershausen wurde aufgrund von wiederkehrenden Hochwassern in den 1980er Jahren aufgegeben. Nach langem Leerstand erfolgte in den Jahren 2010-2016 eine Umnutzung des Nordflügels zu einem Umweltbildungszentrum. Für die Sanierung waren Vernünftige und nachhaltige Lösungen geboten, die den Bestand als solchen akzeptieren. Die Versalzungen im Erdgeschoss aufgrund der Nutztierhaltung wurden entsprechend nicht mit teuren Sanierputzen oberflächlich überarbeitet, sondern in die Gestaltung und die räumliche Wirkung einbezogen. So zeigt das Gebäude durch genau diese Besonderheiten seine eigene Geschichte, die den Besuchern ein eindrückliches Bild des Vergangen vermittelt. Neue Ausstattungen wurden materialgerecht und maßgeschneidert in moderner Formensprache ablesbar ergänzt. Diese speziell entwickelten Details machen die Wertigkeit der Sanierung aus und verzahnen Architektur, Innenarchitektur und Ausstellung. Dass dies auch für den Besucher spürbar ist, zeigen die hohen Besucherzahlen seit Fertigstellung.

Russenbau

Nutzung: Museum, Ausstellung
Baujahr: 2017 - 2020
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Schloss Freudenberg, Jugenheim

Als Teil der Betreuung der Gesamtanlage des Schlosses Heiligenberg in Jugenheim wurde auch der „Russenbau“ von uns über alle Leistungsphasen hinweg betreut. Die dauerhafte Nutzung als Museum und Ausstellungsfläche sollte trotz kleinteiliger Raumstrukturen organisiert werden. Ziel war die Sanierung und Umnutzung zu einem Dokumentationszentrum über die Geschichte der Großherzoglichen Familie und des Schlosses Heiligenberg. Die Architektenleistungen beinhalteten sowohl den Hochbau, wie auch die Innenarchitektur bis hin zur Gestaltung der Außenanlage. Zeit- und Kostenziel wurden trotz mehrfacher Konzeptanpassungen eingehalten.

Neues Kunst-Hub für Wiesbaden

Nutzung: Kunst, Kultur, Kreativ-Gewerbe
Baujahr: 2015 - 2023
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Wiesbaden

Die als Einzelkulturdenkmal geschützte Walkmühle am nordwestlichen Rand von Wiesbaden, besteht heute aus 12 historischen Einzelgebäuden deren Gründung auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück geht. Nach Aufgabe der industriellen Nutzung etablierte sich dort seit den 1990er Jahren ein engagierter Künstlerverein mit improvisierten Ateliers. Von 2015 an wurden alle Gebäude im laufenden Betrieb abschnittsweise von uns saniert und für eine zukünftige Nutzung mit Künstler-Ateliers, Kultureinrichtungen, Büros aus der Kreativbranche, Gastronomie und Ausstellungsräumen hergerichtet. Aufgrund einer fortwährend engagierten Kommunikation ist es uns gelungen, alle Projektbeteiligten und Nutzer für die jeweiligen Herausforderungen zu sensibilisieren und die Walkmühle bereits vor der Fertigstellung zu einem beliebten Ort und Ziel für Kreativschaffende und Bürger zu realisieren. Von unserer Seite aus wurden alle Aufgaben von der Projektsteuerung, Betreuung der Sanierung, Begleitung zur Außenanlagenplanung, Innenarchitektur und Ausstellungsplanung bis hin zur Mediation zwischen Mietern und städtischen Vertretern übernommen und zur Zufriedenheit aller behandelt. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Projekt und den beteiligten Menschen betreiben wir vor Ort eine Bürozweigstelle mit 5 Mitarbeitern.

Sakralbauten

Alte Kirche in neuem Glanz

Name: ev. Kirche Rimbach
Zeitraum: 2021 - 2024
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Rimbach

Die evangelische Kirche der Gemeinde Rimbach im Odenwald liegt unmittelbar westlich außerhalb des historischen Ortskerns. Gebaut wurde die Kirche 1778/79 unter Einbeziehung der unteren Turmgeschosse eines Vorgängerbaus.
Die aufwändige Dachkonstruktion des Turmes als 8-eckiges Zwiebeldach in mehreren Ebenen ist prägend für das Ortsbild der Gemeinde Rimbach.
Im Zuge des Holzschutzgutachtens vom 24.02.2017 wurden Schäden an der Kirche festgestellt, die eine Sanierung des Daches erforderlich machen. Weitere Gutachten konkretisierten den Befund und erweiterten den Schadensumfang am Dachwerk.
In der ab 2021 laufenden Maßnahme wurden an Turm und Kirchenschiff umfassende Reparaturen an der Dachkonstruktion vorgenommen. Die aufwendigen Schieferdeckungen wurden in diesem Zuge erneuert.
Besonderes Augenmerk lag bei der Maßnahme auf dem Beibehalt des äußeren Erscheinungsbildes der Kirche. Dies erfolgte in enger Abstimmung mit der Gemeinde und der kirchlichen Denkmalpflege

Neue Zeitschicht im Dom Limburg

Nutzung: Domkirche
Zeitraum: 2019 - heute
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal von besonderer Bedeutung
Standort: Limburg an der Lahn

Die zeitgemäße Nutzung der Emporen im Hohen Dom zu Limburg waren den heutigen Anforderungen an die Besuchersicherheit nicht genügend. Seitens der Bauherrschaft wurden diverse Versuche unternommen die großen Öffnungen des historischen Metallgeländers sicherer zu gestalten. Dies scheiterte häufig an der Vereinbarkeit mit den Zielen des Denkmalschutzes. Mit einer Entwurfsstudie konnten wir Wege aufzeigen, welche die Schutzziele der Besucher und der Bausubstanz und Denkmalpflege gekonnt verbinden. Die Ergänzungen der historischen Geländer aus Schwarzstahl und Messing sind gänzlich ohne Schraubverbindungen in der wertvollen Bausubstanz eingebracht worden und bilden ein stabiles statisches System, allein durch Zug -und Druckkräfte. Auf Basis der guten Zusammenarbeit wurden wir mit weiteren Aufgabenstellungen betraut: Ertüchtigung der Seilwinden, Bewertung und Ertüchtigung der Auf- und Abgänge, Entwurf Schriftenstand (Möbel). Das übergeordnete Sanierungsziel der einzelnen Maßnahmen ist der maximale Substanzschutz und das gestalterische Zusammenspiel der neuen Ertüchtigungen. Es ist uns gelungen in die über 1.000-jährige Geschichte des Domes sensibel eine neue Zeitschicht zu etablieren.

Burgen & Schlösser

Feiern in der alten Burg

Nutzung: Veranstaltung und Herberge
Baujahr: 2010-2016
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Neckarsteinach

Die sich in Privatbesitz befindende Mittelburg ist die zweitälteste der vier Burgen in Neckarsteinach. Sie wurde vmtl. um 1200 erbaut, Mitte des 16. Jhd. im Stil der Renaissance umgebaut und erhielt schließlich Mitte des 19. Jhd. in ihre heutige, neogotische Form. Von 2010-2016 wurde sie von uns mit viel Liebe zum Detail saniert und für Veranstaltungen und Beherbergung hergerichtet. Heute kann man hier stilvoll Hochzeiten und andere Feste feiern.

Schloss Heiligenberg

Nutzung: Veranstaltung und Herberge
Baujahr: 2017 - 2023
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Schloss Heiligenberg, Jugenheim

Das Schloss Heiligenberg, auf einem Bergsporn oberhalb von Jugenheim an der Bergstraße gelegen, geht auf eine landgräfliche Hofanlage aus dem 18. Jhd. zurück. Mitte des 19. Jhd. wurde diese durch Georg Moller zu einer Sommerresidenz im Stil der oberitalienischen Renaissance umgebaut und erweitert. Seitdem diente das Anwesen bis zum 2. Weltkrieg einem Teil der Großherzoglichen Familie (Battenberg) als Wohnsitz und wurde danach als Lehrerfortbildungsstätte durch das Land Hessen genutzt. Ein vor ca. 12 Jahren, in privater Initiative gegründeter Förderverein der Stiftung Heiligenberg, hat nach Aufgabe der Lehreinrichtung, abschnittsweise die Schlossanlage übernommen. Das Schloss wird sowohl für öffentliche Zwecke wie Hochzeiten, Musikveranstaltungen und Ausstellungen genutzt, wie auch für gewerbliche Zwecke vermietet. Alle seit ca. 10 Jahren auf dem Heiligenberg stattfindenden Bauabschnitte wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung, Vertretern der Behörden und Fördergeldgebern durchgeführt.

Nähere Beschreibungen finden sich auf den Bildern.

Heilung durch Kunst

Nutzung: Museum
Baujahr: 2011 - 2017
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Schloss Freudenberg, Wiesbaden

Das westlich von Wiesbaden gelegene Schloss Freudenberg wurde Anfang des 20. Jhd. als Familiensitz gebaut und gilt als eines der wenigen gut erhaltenen Bauten des Architekten Paul Schulze-Naumburg, einem wichtigen Vertreter der Reformarchitektur. Seit Mitte der 1990er Jahre wird es zusammen mit der anliegenden Parkanlage durch die dort ansässige „Gesellschaft für Natur und Kunst e.V.“ als „Erfahrungsfeld der Sinne“ genutzt. Heute deutschlandweit bekannte Konzepte wie der Barfußpfad oder die Dunkelbar wurden dort entwickelt und erstmals erprobt. Seit ca. 30 Jahren erfolgt eine begleitende denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung der Gesamtanlage unter dem Titel „Heilung durch Kunst“. Dieser Prozess wurde durch uns in enger Zusammenarbeit mit Betreibern, Fördergeldgebern und Behördenvertretern über viele Jahre hinweg geplant und umgesetzt. Dabei ging es um Sanierungsmaßnahmen am Hauptgebäude im Inneren und der Fassade. Dem Einbau einer neuen Sanitäranlage für die Besucher, der Etablierung eines Seminarbereichs mit Außenzugangs und Fluchttreppe im Dachgeschoß, der Neuorganisation von Außenanlage und flankierenden Mauern bis hin zur Planung und Realisierung von Parkplätzen für die Besucher.

Denkmalschutzpreis 2019

Nutzung: Gewerbe, Gastro, Veranstaltung
Zeitraum: 2015 - 2019
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Groß-Umstadt

Das denkmalgeschützte Wambolt’sche Familienschloss in Groß-Umstadt ist ein Kleinod der deutschen Renaissance. Nach langem Leerstand und dem daraus resultierenden Verfall des Gebäudes, fand das „Wambolt’sche Schloss“ Anfang 2015 auf Grundlage einer durch unser Büro erarbeiteten Projektstudie einen Eigentümer, der sich den gehobenen Anforderungen an die Sanierung annahm. Das geplante Nutzungskonzept erfüllt heute in Form von einer Mischnutzung aus Gewerbe, Gastronomie, Veranstaltung und Wohnen eine adäquate Ausnutzung des Gebäudes. Die angrenzende Parkanlage ist für die Öffentlichkeit als Treffpunkt und Austauschforum zugänglich. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand die Symbiose der verschiedenen Nutzungen mit dem priorisierten Erhalt der historischen Bausubstanz. Die Kernaufgabe für die Finanzierung des Projektes umfasste eine komplexe Koordination und Abwicklung der akquirierten Fördergelder von Bund, Land, Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Stadt Groß-Umstadt. Das Projekt und der Bauherr wurden 2019 mit dem „Hessischen Denkmalschutzpreis“ ausgezeichnet.

Neue Wege gehen

Nutzung: Ausflugsziel und Veranstaltung
Baujahr: 2011-2015
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Auerbacher Schloss, Bergstraße

Das Auerbacher Schloss an der Bergstraße gilt, nach einer Umfrage von 2018, als Hessens beliebtestes Kulturdenkmal und Ausflugsziel. Im Rahmen einer aufwendigen Sanierungsmaßnahme wurde der ehemalige Pallas aus dem Hochmittelalter mit seinem in Teilen eingestürzten Gewölbe gesichert, saniert und mittels einer neu konzipierten Steganlage samt Außenbereich für Besucher neu erlebbar gemacht. In diesem Zuge wurde ebenfalls eine historische Holztreppe aus dem späten 18. Jh. restauriert und eine Ausstellung zur Historie der ehemaligen Schlossanlage in einem anliegenden Gewölbebereich eingerichtet. Neben innovativen, planerischen Lösungen zur Etablierung einer neuen, ablesbaren Zeitschicht, war der Baustellenbetrieb aufgrund der schwer zugänglichen Burganlage eine Herausforderung für alle Beteiligten. Einzelne Elemente der Steg- und Treppenanlage wurden mit dem Hubschrauber in den Einbauort gehoben. Ein Großteil der Arbeiten vor Ort konnte nur in Handarbeit ausgeführt werden und bedurften einer auf viele Bedürfnisse reagierende Bauleitung. Dies betraf vor allem die zeitliche Taktung des Baubetriebs, der mit den laufenden Veranstaltungen von Festspielen und Theateraufführungen in Einklang zu bringen war und zur Zufriedenheit aller bewältigt wurde.

Arztpraxen

Ein Ort der Gesundheit

Gebäudeart: Ärztehaus, Veranstaltung und Herberge
Baujahr: 2010 - 2016
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Otzberg

Das heutige Hofgut in Habitzheim wurde ursprünglich als Wasserburg erbaut. Heutiges Ziel am Hofgut ist es Leben, Gesundheit und Gemeinschaft zu verknüpfen und daraus eine Einheit sowie einen belebten Treffpunkt zu generieren. Daher bestand der Wunsch seitens der Bauherrschaft, den hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Wirtschaftsflügeln eine neue Funktion zuzuführen. So wurde im Gebäudetrakt Südostflügel ein Ärztehaus mit vier Praxen etabliert (Ergo- & Physiotherapie, Zahnarzt - und Heilpraktikerpraxis), die sich auf zwei Geschossebenen verteilen. Die mit der Umnutzung einhergehende Sanierung der Innenräume, als auch der Außenhülle wurden unter denkpflegerischen Grundsätzen und einem sensiblen Umgang mit der historischen Bausubstanz ausgeführt. Außen-/ sowie Innenräume wurden fließend verbunden und die Fassadengestaltung in die vorhandene Hofgutstruktur eingefügt, um ein zusammenhängendes Erscheinungsbild zu schaffen. Alles unter Berücksichtigung energetischer Aspekte. Erfreulich am Hofgut ist das erlebbare Kulturdenkmal, zugänglich nebst Praxisräumen durch ein Café sowie Veranstaltungsräume mit regelmäßigem, vielfältigem Veranstaltungsprogramm.

Parks & Landschaftsgärten

Architektur und Handwerk

Nutzung: Brückengeländer
Baujahr: 2020-2022
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Bad Homburg

Für die Brücke am Schwanenteich im Kurpark von Bad Homburg wurden wir mit der schönen Aufgabe betraut, einen Entwurf für ein neues Geländer zu entwickeln. Das bauzeitliche Geländer des denkmalgeschützten Landschaftsgartens aus dem 19. Jahrhundert war ursprünglich ein Geflecht aus dicken und dünnen Hölzern, welches sich über die Brücke “rankte”. Anlehnend an diese Form entstand die Idee des neuen Geländers, welches zwar nicht aus demselben Material, jedoch durch die einzelnen Elemente aus Stahl langlebiger und filigraner ist. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass hier Gestaltung und Handwerk ineinanderfließen. Da in unserem Büro Mitarbeiter*innen mit handwerklichen Ausbildungen arbeiten, konnte der Bau der Muster und 1:1 Modelle entsprechend unserer Vorstellungen und Ansprüche eigenständig umgesetzt und zur großen Zufriedenheit der Auftraggebenden, umgesetzt werden.

Fürstenlager

Nutzung: Landschaftsgarten und Ausstellung
Baujahr: 2012 - 2020
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Bensheim

Das Fürstenlager an der hessischen Bergstraße bildet ein außergewöhnliches Ensemble aus Landschaftsgarten und spätbarocker Architektur. Im Zeitraum von ca. 10 Jahren wurden mit unserer Betreuung mehrere Bauprojekte realisiert. Hierbei wurde der Goethebrunnen, das Badehaus, die Damenbau-Mauer, die Brücke am Küchenbau, der Gesundbrunnen, die Eremitage, der Stallbau und das Aborthäuschen saniert. Neben den hochbaulichen Maßnahmen beinhaltete die Gesamtmaßnahme auch die Behandlung der Außenanlage und die Beratung zur Besucherinformation.

Nähere Beschreibungen auf den Bildern.

Ortsentwicklung

Städtebau und Denkmalschutz vereint

Gebäudeart: Mehrparteienwohnungen und Städtebau
Zeitraum: 2019 - 2023
Denkmalstatus: Einzelkulturdenkmal
Standort: Gernsheim

2019 wurden wir mit der Aufgabe betraut, uns den Kulturdenkmälern Rheinstraße 6 und 8 in Gernsheim anzunehmen. Dazu wurde die Aufgabenstellung formuliert, die Gebäude unter denkmalverträglichen Aspekten zu sanieren und das Bestandsgrundstück möglichst kompakt mit Wohneinheiten auszulasten. Parallel dazu soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden. Die Gebäude mit rückwärtigem Grundstück stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert und besitzen eine wechselvolle Geschichte. Aufgrund der historischen Bedeutung des ehemalig industriell genutzten Platzes und den damit verbundenen Denkmalschutzauflagen, besteht ein erhöhter Anspruch an die Behandlung aller Neubauten und der damit verbundenen Außenraumgestaltung. Dem langen Leerstand geschuldet, fallen beide Bauwerke durch einen stark sanierungsbedürftigen Zustand auf. Die Herausforderung besteht darin, einen Mittelweg aufzuzeigen, zwischen einem denkmalgerechten Umgang mit dem Bestand, den Neubauten und der finanziellen Tragbarkeit den Bauherrn gegenüber. Ziel ist es, die vorhandene Struktur weiterzuentwickeln und sie an aktuelle Bedürfnisse anzupassen, ohne den Bezug zur Geschichte des Ortes zu verlieren.